Lomo LC-A (Lomo Kompakt Automat)

Die Lomo LC-A (Lomo Kompakt Automat) ist eine legendäre 35-mm-Kompaktkamera aus der Sowjetunion, die 1984 in Leningrad (heute Sankt Petersburg) entwickelt wurde. Sie wurde ursprünglich als Nachbau der japanischen Cosina CX-2 entworfen und war für den Massenmarkt in der Sowjetunion bestimmt. Bekannt wurde sie jedoch weltweit durch ihren Einfluss auf die sogenannte Lomografie-Bewegung, die in den 1990er-Jahren durch österreichische Kunststudenten ausgelöst wurde.

Die Kamera ist mit einem festen 32 mm f/2.8 Minitar-1 Objektiv ausgestattet, das für seinen charakteristischen Bildlook berühmt ist: kräftige Farben, hoher Kontrast und starke Randabschattung (Vignettierung). Die Belichtung erfolgt automatisch, wobei die Kamera abhängig vom Umgebungslicht die passende Verschlusszeit selbst wählt – von 1/500 s bis zu mehreren Sekunden. Fokussiert wird über ein einfaches Zonenfokus-System, das in vier Entfernungsstufen einstellbar ist.

Die Lomo LC-A überzeugt durch ihre einfache Bedienung, Kompaktheit und ihren unvorhersehbaren, künstlerischen Bildstil. Diese Eigenschaften machten sie zum Symbol für spontane, kreative und experimentelle Fotografie. Die Kamera gilt als das Herzstück der Lomografie, einer Bewegung, die analoge Fotografie mit einem spielerischen, freien Umgang feiert.

Später wurde die LC-A unter dem Namen LC-A+ neu aufgelegt – mit zusätzlichen Features wie Mehrfachbelichtung, erweitertem ISO-Bereich und optionalem Zubehöranschluss.

Kurzum: Die Lomo LC-A ist nicht nur ein fotografisches Werkzeug, sondern ein kulturelles Phänomen, das Generationen von Fotografie-Enthusiasten weltweit geprägt hat.